(Anfang Dezember 2019)
Der Monsun dauerte dieses Jahr einen ganzen Monat länger als andere Jahre. Aber gerade rechtzeitig für unsere Reise haben die täglichen Regen aufgehört. Die Folgen waren allerdings noch gut zu erkennen mit viele Erdrutschen quer über die Strasse und der eingebrochenen Stützmauer bei der Schule in Bung. Aber mehr dazu im Detail.
Die Reise führte neben den Projekten auch zu kulturellen Stätten im Kathmandu Tal, und wir reisten mitten in der Zeit der grossen Festivals Dashain und Tihar, so dass wir die Tage beim wandern sehr genossen, um all die vielen Eindrücke zu verarbeiten. Die ganze Gruppe schätzte aber vorallem die herzliche grosszügige Gastfreundschaft der Nepali und die persönlichen Begegnungen in den Projekten. Darum ein riesiges Danke an unsere nepalesischen Freunde, die uns ein richtiges Zuhause fern der Heimat boten.
Zu den Projekten: (mehr Infos und Fotos siehe rechts unter Infobrief Nov 19 )
Potteryhome Bhaktapur
Die Gästezimmer sind fertig eingerichtet, ebenso wie der Workshop Raum im Erdgeschoss. Kurz nach unserer Abreise wurde auch die Küche so eingerichtet, dass Gäste sich nun selbst versorgen können. Der Blick von der Dachterrasse ist wunderschön. An klaren Tagen sieht man die Himalayagipfel hinter dem Pagodendach des Five -story -tempels. Rundum sind viele neue Wohnbauten entstanden. Doch in der Nachbarschaft zeugen immer noch wackelige Mauerreste vom Erdbeben von 2015. Die Regierung investiert nach wie vor viel in die Renovation der Tempelbauten, Strassenbeläge etc. denn 2020 soll Nepal Tourist Destination des Jahres werden. Für viele Nepali bleibt die Unterstützung zum Wiederaufbau bis heute aus.
Der Workshop Raum im Potteryhome wird rege genutzt. Nur eine Schulung der Töpfer selber mit neuen Techniken wie zB Glasieren ist noch nicht konkret geplant. Es fehlt dazu noch ein Brennofen für heissere Temperaturen. Aber alles Schritt um Schritt.
Auf dem Potterysquare lagen neu hunderte von Tonbechern zum trocknen. Wir wunderten uns , wofür man so viele ungebrannte Becher verwenden würde. Dies seien Einwegbecher für Take away coffee, erklärte man uns – Nepal ist sich wohl auch langsam des Abfallsproblems bewusst ! 😉
Der Potterysquare ist wirklich ein längerer Aufenthalt wert, sieht der Platz doch jeden Tag ein bisschen anders aus. Mal lagern Töpferwaren zum Trocknen, mal ist es Reis. Immer wieder ziehen traditionell gekleidete Musikgruppen vorbei oder tanzen gar bunt gekleidete Götter über den Platz an einem der vielen religiösen Feste. Unmittelbar daneben werden Tonsachen gebrannt, allerdings nur noch selten in der alten Technik mit Reisstroh. Und auch die riesigen alten Holzschwungräder der Handtöpfer sind bis auf eines verschwunden. Wie lange dieser auch bereits ältere Nepali wohl noch seine Tongefässe auf die alte traditionelle Weise herstellt?











Himchuli Schule Bung
Während unseres Aufenthaltes in Bung waren gerade Schulferien. Deshalb erlebten wir nicht den regulären Schulbetrieb. Jedoch zeugten diverse neue Unterrichtsmaterialen in den Zimmern von abwechslungsreicherem Unterricht als noch vor einem Jahr. Und das Lehrerteam ist motiviert und interessiert an Neuem. So verbrachten wir gemeinsam einen erlebnisreichen Spieltag mit über 90 Kindern. Nachdem nun alle wissen, wie es funktioniert, hoffen wir, dass das von uns mitgebrachte Spielmaterial auch nach unser Abreise rege genutzt wird.
Die Schule besteht zur Zeit aus knapp 120 Kindern, 5 Lehrpersonen und 1 jungen Assistent für die Nurserystufe.
Die Geländegestaltung ist wirklich gut gelungen und die Schulanlage wirkt nun viel einheitlicher.
Nur leider wurde die neue Stützmauer während den starken und langen Monsunregen unterspült und musste nochmals abgetragen werden, auch zur Sicherheit der Kinder . Sie wird nun in anderer Bauweise mit Steinkäfigen doppelt so dick wieder aufgebaut. Leider verursacht dies auch fast doppelt so hohe Kosten. Der Verein vor vor Ort versucht diese mit Beiträgen durch die lokale Regierung und Spenden zu decken. Wir haben bei Bedarf Unterstützung angeboten.
Der Bau des zusätzlichen Schulgebäudes hat sich deshalb um einige Zeit verzögert . Kharijang, unser Koordinator, ist im Moment vor Ort in Bung um bei der konkreten Planung zu helfen. Wir hoffen, dass der Bau bis zum neuen Schuljahr (ab April 2020) doch noch fertig erstellt werden kann.
Nebst der Bauplanung des Schulgebäudes wird Kharijang zusammen mit Himchuli Youth Unitiy Club aber noch einiges mehr planen, so zum Beispiel das Konzept für den Rescuefond (siehe Infobrief Nov 19 ) und nicht zuletzt seine eigene Hochzeit. Wir freuen uns sehr mit ihm über seine sympatische Partnerin Asmita, die auch aus Bung kommt.










